Mit innovativen Ideen dem Fachkräftemangel entgegentreten

Der erste Kieler KräfteHack, eine Kooperation der Kieler Nachrichten und der knk Gruppe, fand am 25. und 26. August 2022 auf dem Gelände des Kieler Waterkant Festivals statt. Bei dem ausgebuchten Event arbeiteten 14 Teams aus Unternehmensvertretern, Schülern, Studierenden und Fachkräften optimistisch und engagiert gemeinsam an der Challenge „Wie können Kieler Unternehmen, Fachkräfte dauerhaft und kontinuierlich für sich gewinnen?“.

Julia Carstens, Staatssekretärin, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus eröffnete am 26. August das Programm mit einer Begrüßung sowie guten Wünschen an alle Teilnehmenden. Sie sagte außerdem zu, dass sie alle Vorschläge unter dem Aspekt, was die Politik daraus lernen kann, prüfen werde.

Dorothee Werner, CEO der knk Business Software AG erklärt: „Wir waren von der positiven Reaktion und dem konstruktiven Engagement der Teilnehmenden überwältigt. Daraus ergibt sich für uns, dass wir den KräfteHack 2023, natürlich mit einer veränderten Aufgabenstellung für die Teams, fortsetzen wollen. Uns bestärkt dabei, dass viele Teilnehmenden bereits vor Ort ihre Unterstützung für 2023 angeboten haben.“

Innerhalb von anderthalb Tagen entwickelten die Teams konkrete Lösungsansätze und Prototypen, die in einem Pitch am Freitagabend einer Jury bestehend aus Prof. Dr. Claudia Büngeler (CAU & KIRI, Innovationsforschung), Simon Blake (launchlabs, agile Methoden), Felix Pape (Kieler Wirtschaftsförderung/Kiel.Works), Hans Hermann Lausen (Handwerkskammer, Fachkräfteberatung) und Knut Nicholas Krause (knk / Unternehmer) vorgestellt wurden. Eröffnet wurde der Pitch mit einem Eröffnungsgrußwort von Dirk Schrödter, Digitalminister und Chef der Staatskanzlei.

Insgesamt waren Sponsoren, Gästen, Speakern und Teilnehmenden circa 200 Personen vor Ort. In der anschließenden Siegerehrung wurden die drei besten Ideen ausgezeichnet und zwei Sonderpreise für die Kategorien „Innovation“ und „Umsetzbarkeit“ vergeben.

 

Der erste Platz des KräfteHacks ging an das Projekt „Handwerks-Unterstützung-Programm (HUP)“.

Die Idee: Kleinbetriebe aus dem Bereich Handwerk könnten durch eine Art „externe Personalabteilung“ als Service unterstützt werden, indem sie bspw. Mitarbeitenden bei privaten Anliegen wie der Wohnungs- oder Kitaplatzsuche aber auch beruflichen Themen wie Ermittlung von Weiterbildungsbedarfen oder Mediationen von Konflikten weiterhelfe und so ihre Mitarbeiter besser binden würden.
Begründung der Jury: Dadurch, dass die Idee sich im Grundansatz von allen anderen Gruppen unterschieden hat, indem sie sich auf das Thema Mitarbeiterbindung konzentriert hat und den besonderen Branchenfokus des Handwerks betrachtet, wurde dem Projekt HUP der erste Preis verliehen.

Der zweite Preis geht an das Projekt „Jobhafen“.

Die Idee: Im Zentrum steht die Umgestaltung der aktuell an Schulen durchgeführten Projektwoche. Statt nur ein Unternehmen kennenzulernen, sollen die Schüler basierend auf ihren Stärken mehrere Unternehmen und zu ihren Stärken und Interessen passenden Berufen in der Woche kennenlernen. Zusätzlich sollte die mit einem Hop-on-Hop-Off-Shuttle-Service von den Schulen zu den mitmachenden Betrieben kombiniert werden.
Die Jurybegründung: Das Projekt könne leicht in die bestehenden Projektwochen der Schulen integriert werden, außerdem wurde vor allem der Hop-On-Hop-Off-Shuttle als gute Möglichkeit befunden, um sich als Unternehmen bei zukünftigen Nachwuchskräften zu positionieren.

Den dritten Preis teilen sich die Projekte „PIA – Potenzialanalyse – individueller Reflektion App“ und „Jinder – Jobs in deiner Region“)

Die Idee: PIA ist eine digitale Assistentin, die den Schülern hilft, eigene Kompetenzen zu erkennen. Jinder dreht den heutigen Bewerbungsprozess um, so dass sich das Unternehmen bei den Job-Interessenten bewirbt. Der Bewerbungsprozess wird vereinfacht und die Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und Interessenten erleichtert und Barrieren abgebaut.
Die Jurybegründung: Beide Projekte teilen sich den dritten Platz, da sie sich inhaltlich gut ergänzen und in der Umsetzung gegenseitig befruchten und zugleich pragmatisch umsetzbar sind und einen innovativen Ansatz haben.

Der Sonderpreis „schnellste Umsetzbarkeit“ ging an das Projekt „Meat&Meet“.

Die Idee: Ziel des Projektes ist es, Schülern einen informellen und persönlichen Kontakt mit Unternehmen zu bieten. Während der Mittagspause können Schüler, nach entsprechender Vorbereitung im üblichen Berufsorientierungs-Unterricht ein gemeinsames Lunch mit Unternehmens-Vertretern buchen und kommen dadurch mit ihnen ins Gespräch. Das Projekt wurde auch von den teilnehmenden Schülern und Lehrern als tolle Alternative zu den klassischen Job-Messen beurteilt, weil die Schüler nicht extra in die Schule kommen müssen und weil man noch unmittelbarer und lockerer ins Gespräch kommt.
Die Jurybegründung: Diese Idee ist besonders schnell umsetzbar, weil sie sich unmittelbar in den Schulalltag einfügt, keine Änderungen am Lehrplan erfordert, nur sehr wenig organisatorischen Aufwand kostet und alle Beteiligten kaum Zeit kostet – denn „essen muss man immer“. Daher erhielt die Gruppe den Sonderpreis „schnellste Umsetzbarkeit“.

Der Sonderpreis für die innovativste Idee ging an das Projekt „JobBundle“.

Die Idee: Auszubildende absolvieren ihre Ausbildung nicht in einem einzigen, sondern in mehreren Unternehmen. Zwei bis vier Betriebe des gleichen Ausbildungsberufs schließen sich zusammen und bieten gemeinsam ein Rotationsmodell an, bei dem die Auszubildenden alle 3-4 Monate den Betrieb wechseln und so verschiedene Aufgabenbereiche und Spezialisierungen des gleichen Ausbildungsberufs kennenlernen.
Die Jurybegründung: Analysen zeigen, dass viele Jugendliche Angst haben, sich für ein bestimmten Ausbildungsbetrieb mit einer bestimmten Spezialisierung zu entscheiden (sie wollen z.B. Tischler werden, man muss sich dann aber gleich entscheiden, ob man Fenster-, Treppen- oder Möbeltischler werden will). Das „JobBundle“ reduziert dieses Risiko und erlaubt einen breiteren Überblick, auch in verschiedene Unternehmenskulturen und Führungsstile. Für die Betriebe ist es zwar sicherlich gerade zu Beginn mühsam, dies zu organisieren, wenn sie aber, wie von der Kreishandwerksmeisterin zu Beginn des Events vorgetragen, gar keine Auszubildende mehr finden, ist dies eine gute Chance, ihre Attraktivität am Personalmarkt zu erhöhen – und auch voneinander zu lernen.

 

Ermöglicht wurde das Format durch die drei Hauptsponsoren Vater PCS, Citti und Kieler Volksbank sowie die Motivations-Partner Domcura, Günter Mecklenburg Malermeister, IHK, KIWI Stadt Kiel, MSH, Schmidt&Hoffmann, UKSH und von Poll Immobilien. Als weitere Partner waren KPSC, Kreishandwerkerschaft Kiel, Port of Kiel, Deutsche Bahn, Günther Witt und Ferchau vor Ort. Für weitere Fragen, Anmerkungen, Hinweise oder Ideen stehen wir unter kraeftehack@knk.de sehr gerne zur Verfügung.

 

Über den KräfteHack:

Der KräfteHack ist ein Projekt der Kieler Nachrichten und knk Gruppe mit dem Ziel eine branchenübergreifende Community zu etablieren, die sich dem regionalen Fachkräftemangel annimmt. Unter der Fragestellung „Wie können wir Kieler Unternehmen dabei helfen Fachkräfte dauerhaft und kontinuierlich für sich zu gewinnen?“ startete der Hackathon mit einer Panel-Diskussion, Impulsvorträgen und einem ersten Kennenlernen der Teams. Am Folgetag erarbeiteten die Teilnehmenden in mehreren Arbeitsschritten zunächst ein Konzept und anschließend Prototypen zur Veranschaulichung der Ideen erstellten. Diese wurden schließlich präsentiert und die besten ausgezeichnet und an die Politik weitergereicht.

Über knk:

knk ist Fördermitglied im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und korrespondie-rendes Mitglied im Börsenverein des deutschen Buchhandels. Die knk Gruppe betreut mit rund 220 Mitarbeitern über 450 Verlage in Deutschland, Europa, Nordamerika und Asien. Die knk Business Software AG entwickelt und vertreibt mit knkVerlag die weltweit ein-zige von Microsoft zertifizierte Branchensoftware für das Verlagswesen. knkVerlag ba-siert auf modernster Web- und BI-Technologie.
Zur knk Gruppe gehören auch die Marken „muellerPrange“ und „VM Verlags-Manager“, die im deutschsprachigen Raum marktführende Anzeigen- und Leser-Software für Publikumszeitschriften und Zeitungen, sowie Bradbury Phillips International, die Spezialsoftware für das Lizenzgeschäft und Honorarsoftware aus Großbritannien. Die knk Customer Engagement GmbH hat sich als Teil der knk Gruppe auf die Bereiche CRM, Marketing Automation und KI-Anwendungen spezialisiert. Die knk Cloud Services GmbH bietet Managed Services, Cloud Deployment und spezifische Web-Apps. Der Bereich Content Management, Publishing und Production in allen Medienformen wird innerhalb der knk Content Management Solutions GmbH gebündelt. Im Ausland ist knk durch eigene Gesellschaften in den USA, Kanada, Frankreich und UK vertreten.

Pressekontakte knk Business Software AG

knk Business Software AG
Paulina Meißner, Laura Maria Bartusch
Telefon +49 (0)431 579 72-0
E-Mail: kraeftehack@knk.de
Website: https://kraeftehack.de/